Statt uns selbst zu feiern, haben wir unter diesem Motto im Jubiläumsjahr 2021 zwei Aktionen durchgeführt und damit 16 Kulturschaffende und über 100 Familien aus der Region überrascht – die einen mit dem Mathilde Müller Preis, die anderen mit einem reich bestückten Geschenkkorb aus dem Burgrain, einem weiteren Engagement der Josef Müller Stiftung Muri.

Ausgezeichnete Vielfalt: 16 Kulturschaffende aus der Region erhielten den Mathilde Müller Preis 2021, unter ihnen Hannah Dobbertin, Claudio Strebel und Alex Porter (von links).

Der Mathilde Müller Preis 2021

Dass wir normalerweise von einem wunderbar vielfältigen kulturellen Angebot profitieren dürfen, verdanken wir all jenen Menschen, die tagtäglich mit viel Herzblut und Kreativität daran arbeiten. Dafür haben wir uns im Rahmen unseres 40-Jahr-Jubiläums mit einem (ausserordentlichen) Mathilde Müller Preis bedankt.

16 Kulturschaffende aus der Region haben im Sommer 2021 diese mit je 10'000 Franken dotierte Auszeichnung erhalten. Sie ist für einmal an keinerlei Bedingungen geknüpft, sondern soll lediglich eine Anerkennung ihres kulturellen Schaffens sein und zeigen, dass wir uns glücklich schätzen, kreative Menschen unter uns zu haben, die sich auch in schwierigen Zeiten wie diesen nicht davon abhalten lassen, das zu tun, was sie lieben.

Die Preisträger*innen

  • Stephan Athanas, Musiker und Komponist
  • Hannah Dobbertin, Regisseurin, Filmemacherin und Fotografin
  • Andreas Felber, Sänger und Dirigent
  • Julia Frischknecht, Sängerin und Dirigentin
  • Philipp Galizia, Musiker, Geschichtenerzähler und Schauspieler
  • Martin Heini, Konzertorganist
  • Susannah Hess-Snow, Musikerin
  • Khasma, Silvan Stirnimann, Musiker
  • Carmela Konrad, Sängerin
  • Adrian Meyer, Regisseur und Autor
  • Andreas Muntwyler, Compagnie Roikkuva
  • Alex Porter, Zauberer, Musiker und Poet
  • Kim Emanuel Stadelmann, Schauspieler und Theatervermittler
  • Lukas Stäger, Musiker und Komponist
  • Claudio Strebel, Musiker
  • Erich Strebel, Pianist

Ein Dankeschön für Alltagsheld*innen

Aus Anlass unseres 40-Jahr-Jubiläums haben wir ausserdem in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen Familien aus der Region ausgewählt, bei denen wir uns dafür bedanken wollten, dass sie ihren Alltag mutig meistern, auch wenn sie dabei oft an ihre Grenzen stossen.

Wir haben bei dieser Aktion über 100 Geschenkkörbe mit Bio-Produkten aus dem Burgrain verschenkt – als kleines Zeichen dafür, dass diese Familien ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft sind. Und dass es das Leben auch mal gut meinen kann mit einem. Einfach so. Aus heiterem Himmel.

«Gutes tun» – seit 40 Jahren

Hätte Mathilde Müller ihren Vater nicht vergöttert, wäre Muri wohl nie in den Genuss einer Stiftung gekommen, die mittlerweile seit 40 Jahre wesentlich zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Region beiträgt: Denn Josef Müller, der Bauernbub aus dem Hasli, hatte hier seine Wurzeln. Aufgewachsen als uneheliches Kind, hatte er im aargauischen Freiamt zwar wenig zu lachen. Doch dann suchte er sein Glück in Luzern bei der «Teiggi» und fand es schliesslich bei Cailler (später Nestlé), wo er eine steile Karriere machte und den Grundstein für das Vermögen legte, das seine einzige Tochter Mathilde erfolgreich verwaltete. Den Menschen helfen wollte sie damit. Und dachte dabei an eine Stiftung zugunsten der Heimatgemeinde ihres Vaters.

Kurz vor Weihnachten 1980 wurde im Büro des Luzerner Anwalts Dr. Franz Burger die Josef Müller Stiftung Muri gegründet. Anfang 1981 nahm diese ihre Arbeit auf. An den Sitzungen mit dabei war nebst den frischgebackenen Stiftungsräten Karl Reichmuth (Luzern), Otto Ziswiler, Marco Hauser und Paul Trost (alle Muri) auch die Stifterin selber: Mathilde Müller. Fräulein Müller, wie sie ein Leben lang genannt werden wollte. Das Stiftungsvermögen betrug eher bescheidene 100 000 Franken – allerdings mit der Option auf deutlich mehr nach Mathilde Müllers Tod. Wie viel dies sein würde, das verriet sie allerdings nicht.

So konnte die Stiftung im Laufe der ersten 10 Jahre lediglich 200 000 Franken vergeben, anfänglich vor allem bei sozialen Notfällen. Heute zählt die Josef Müller Stiftung Muri, die im Freiamt und in Luzern in ihren Förderbereichen Kultur, Soziales, Ausbildung und Freizeit sowie nachhaltige Landwirtschaft tätig ist, zu den bedeutenden Schweizer Stiftungen. Seit 40 Jahren tut sie exakt das, was sich Mathilde Müller so sehnlich gewünscht hat: Gutes.


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